Skip to content

gesehen: Big Game

In der Sneak gab es gestern ein Jagdabenteuer in Nordfinnland, Big Game:

Oskari wird 13, lebt in Nordfinnland, genauer gesagt im Lappland und der Tradition folgend verbringt er anderthalb Tage allein im Wald um zu jagen. Das Tier das er erlegt soll zeigen was für eine Art Mann er wird und ihn zum Jäger machen.
Über ihm fliegt derweil der Präsident der US of A in seiner Air Force One zu einer Konferenz in Helsinki. Zumindest bis Hazar, gespielt von Mehmet Kurtulus, daran etwas ändert und mit etwas Unterstützung dafür sorgt, dass der Flug der Air Force One ein frühes Ende nimmt und der Präsident mit seiner Fluchtkapsel das Flugzeug verlässt — und vor Oskari im Wald landet.
Der Präsident mitten im nirgendwo, zusammen mit einem 13 jährigen Jungen der versucht ein Jäger zu werden und sich nicht wirklich für die Weltpolitik interessiert.

Ein amüsanter Film ohne Überraschungen. Ernst nehmen darf man ihn aber nicht, er funktioniert wenn man ihn als Actionfilm-Parodie betrachtet. Als reiner Actionfilm allein ist er ein Witz, das Bühnenbild dürfte direkt aus der Requisite der Winnetou-Filme aus den 60’ern gekommen sein, ein Gesicht vor einfarbig hellblauem Hintergrund oder ein Kameraschwenk über eine Postkarte. Wirklich nicht Erstligatauglich.
Die Motivation der Attentäter bleibt bis zum Schluss völlig offen, erst in den letzten Szenen wird da etwas angedeutet das durchaus Potenzial für einen Polithriller gehabt hätte.
Schade, Chance vertan. Aber als Actionfilmparodie funktioniert er wink

Mad Max - Fury Road: Die Fahrzeuge

Frisch im Kino ist der vierte Teil von Mad Max, Mad Max: Fury Road. Ich freue mich seit einem Jahr auf den Film und seit gestern ist er nun im Kino.

Schon im ersten Film war der Interceptor den Max Rockatansky fährt eine Ikone, im zweiten gab es dann noch viel mehr Endzeitfahrzeuge. Teil 4 setzt dem die Krone auf und George Miller verwendet zum Glück keine Computertricks sondern echte Fahrzeuge. Egal ob Lautsprechertruck oder Doppel-V8, sie haben es gebaut und damit auch gedreht. Und auch wenn es ein Film bleibt, das wirkt immernoch echter als computergenerierte Fahrzeuge.

Zum Start des Films gibt es eine Art DVD-Extra über die Fahrzeuge:

Wenn du auch Blut Benzin geleckt hast, im Youtube Kanal von Warner Bros gibt es noch weitere Mad Max Featurettes.

gesehen: Abschussfahrt

Gerade komme ich aus dem Kino, es lief Abschussfahrt, eine deutsche Teenie-Komödie.
Das versprach vom ersten Moment an kein Film zu sein der mir gefallen würde. Aber manchmal kommt es anders als man denkt:

Der Film handelt von einer Klassen Absch(l)ussfahrt nach Prag bei der ein paar weniger beliebte Jungs beschliessen mal richtig die Sau loszulassen. Wovon sie bisher immer höchstens mal geträumt haben.
Etwas dilletantisch gehen sie es an, zusammen mit dem autistischen Bruder einer Klassenkameradin im Schlepptau schleichen sie sich ins Prager Nachtleben. Das war immer wieder slaptstickartig lustig, ich hab viel spontan gelacht, vielleicht auch weil ich eigentlich davon ausgegangen war, dass das nichts für mich ist.
Ich war vielleicht nicht die Kernzielgruppe aber hab mich trotzdem herrlich amüsiert smile

gesehen: Kiss the Cook

Mit hungrigem Magen aus der Sneak gekommen, das lag nicht daran dass ich nichts gegessen hatte sondern am Film, es lief Kiss the Cook.

Mein Fazit-Tweet ist offenbar verschluckt worden, es war aber auch schwer genug überhaupt etwas passendes zu formulieren.
Zur Geschichte (kleine Spoiler):
Carl Casper ist Chefkoch in einem Restaurant das von einem bekannten Kritiker und Foodblogger besucht wird. Der Besitzer (Dustin Hoffman) will dass er nur die Standardgerichte serviert woraufhin der Kritiker ihn verreisst. Etwas verwirrt von der Onlinewelt die sein 10jähriger Sohn im zeigt legt er sich mit dem twitternden Kritiker an und alles eskaliert.
Ohne Job lässt er sich auf die Idee seiner Exfrau breitschlagen und fängt mit einem Imbisswagen als eigener Chef neu an.

Eigentlich war das jetzt mehr verraten als ich wollte aber sonst hat alles keinen Sinn und es ist letztlich auch nicht wichtig. Es geht eher um das menschliche der Geschichte. Carl ist Koch mit Leib und Seele und die Onlinewelt ist nicht sein zuhause. Daher eskalieren seine Tweets an den Kritiker und auch später ist er überrascht welche Wirkung ein paar Fotos seines Sohnes haben.
Er ist geschieden, hat aber noch Kontakt zu seiner Exfrau und Mutter seines Sohnes, sie versucht ihm auch zu helfen. Daraus wird dann der Imbisswagen und die Tour von Miami nach Los Angeles.
Die Geschichte ist nicht sehr tief und hat schrecklich viel Happy End aber der Film macht einfach Spass. Carl wird gespielt von Jon Favreau von dem auch das Drehbuch stammt und der auch Regie geführt hat.

Jon Favreau ist u.a. auch der Regisseur von Iron Man 1 &2 und Produzent bei Iron Man 3 und Avengers 2
Man merkt dem Film an, dass da viel Leidenschaft hinter steckt, daher sicher auch die ganzen Gastauftritte von Stars wie Dustin Hoffman, Scarlett Johansson oder Robert Downey Jr. die es überhaupt nicht gebraucht hätte. Es geht um den Koch, seine Leidenschaft und dass er sich mit der Selbstständigkeit befreit. Das Internet bzw. die sozialen Medien helfen ihm, er kommt seinem Sohn wieder näher, alles wird gut tongue
Aber das Hollywoodende stört nicht, der Film hat Leidenschaft und Charme und ich hab verdammt Hunger bekommen! Im Abspann sieht man auch wie Jon Favreau von einem Koch die Leidenschaft lernt. Er hat gut aufgepasst, ich brauch dringend das Rezeptbuch zum Film wink