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"App": SecondScreen mit Hörproblem

Da habe ich mir nun also gestern mit Tablet und Smartphone bewaffnet den Film App im ZDF angesehen.
Second Screen vor First ScreenÜber die Smartphone App gab es ergänzende Szenen und Bilder zur Handlung. Alle Inhalte hat die App schon dabei, es wurde nichts online übertragen und getriggert. Das hat zwei Vorteile: zum Einen spart es Platz, zum Anderen funktioniert es auch wenn man sich eine Aufzeichnung ansieht. Die richtigen Momente erkennt die App anhand des Tons des Films. Das ist eine gute Idee die bei mir aber dazu führte, dass es eher schlecht funktionierte.

Man aktiviert den Second Screen indem man in der App auf “Start” tippt, sie hört daraufhin zu um zu ermitteln an welcher Stelle im Film man ist. Dass das umso besser klappt je lauter der Ton ist hatte ich schnell festgestellt, aber auch mit Ton auf 30 (normalerweise ist er bei mir auf 15) klappte das nicht immer und wenn sie aktiviert war verlor sie immer wieder die Synchronisation und zeigte den Startbildschirm. Also neu auf “Start” tippen und hoffen, dass es klappt und man nicht diese Meldung bekommt:

Hälst du mich für blöd! Ich seh doch, dass der Film nicht läuft.

Die gute Iris (die App ist im Stil der fiktiven App aus dem Film gehalten) sieht gar nichts, aber sie hat ein Hörproblem. Und macht es zu meinem Problem.
Die App im Stil der App des Films zu halten ist ein nettes Gimmick, einige Kontrollanzeigen wären aber hilfreich gewesen. Z.B. eine Aussteuerungsanzeige und ein Warnhinweis wenn der Ton zu leise ist oder wird. Und evtl. eine Möglichkeit, die Mikrofonempfindlichkeit zu regeln, als Nutzer kann man nämlich nur die Ausgabelautstärke einstellen, nicht die Eingangsempfindlichkeit.

So wurde App für mich ein eher frustrierendes Erlebnis, der Film selbst ist ein mittelprächtiger Fernsehfilm (lief der in den Niederlanden wirklich im Kino?!), die Second Screen App nervte mehr als sie half. Sehr viel an Zusatzmaterial gab es wohl nicht, auch wenn die App erfolgreich zuhörte sah ich meist den Idle Bildschirm. Das erste war eine alternative Kameraansicht, in der Disko sah man einen Tweet/Facebooknachricht die eine der Hauptdarstellerin angeblich abschickte. Und zum Schluss wie es dazu kam, dass ein Handyakku explodiert.
Die Kameraansicht war recht egal, aber daraus kann man sicher mehr machen. Die Nachricht war wohl einer der interessantesten Ansätze, hier könnte man viel ergänzend unterbringen. Ich denke da an Einblendungen wie bei Sherlock die man zusätzlich zu einer kurzen Einblendung im Fernsehbild besser auf dem Second Screen einblenden könnte. Die Szene zum Schluss finde ich zwiespältig, mit dem Second Screen sah man schon früh, dass etwas passiert aber nicht worin es konkret gipfeln würde oder warum. Eigentlich die perfekte Nutzung aber ohne diese Ansicht fehlt etwas im Film. Das wird wohl auch auf absehbare Zeit ein Problem bleiben, wie bietet man nützliche Zusatzinformationen ohne jemandem ohne diese Informationen zu sehr zu verwirren?
Insgesamt ein vielversprechendes Experiment das garantiert Zukunft hat. Praktisch muss da aber noch gewaltig an der Zuverlässigkeit gearbeitet werden, ich muss die Möglichkeit haben Dinge wie die Lautstärke zu testen und zu kontrollieren und für Fernsehausstrahlungen sollte man auch über ein zusätzliches Triggersignal über das Internet nachdenken.

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