gesehen: Die Goldfische
In der Sneak letzte Woche lief mit Die Goldfische schon wieder ein Film, den ich mir normalerweise wohl nicht angesehen hätte:
Den Trailer (unten) hatte ich schon ein paar mal gesehen. Eindruck: Typisch deutsche Fernsehkomödie. Haudrauf-Humor, eher was für eine jüngere Generation oder genug Bier dabei.
In der Sneak ok, kann man sich ja mal ansehen, auch unterstützende Getränke. Der Anfang mit dem Jungbänker im Sportwagen ist noch fast so, wie vermutet. Auch danach gibt es wenig wirklich überraschendes. Hier mal was zum schmunzeln, da ein guter Gag.
Und irgendwann fällt mir auf, dass bisher praktisch keine “typisch deutsch gewollt-lustig” Szene dabei war. Und ich mich herrlich amüsiere. Wer hätte das gedacht?
Es bleibt natürlich eine deutsche Komödie, aber ohne allem, was mich sonst so daran stört. Lustig und wirklich gut gemacht. Auch die Gruppe der behinderten Menschen ist gut in Szene gesetzt. Nicht allzu stereotyp, vor allem nicht bemitleidenswert-hilfsbedürftig. Sondern einfach, wie sie sind. Die blinde Magda ist zynisch-selbstbewusst, der Autist Rainman lebt in seiner eigenen Welt, die eine Spur neben unserer ist.
Während Axel Stein für mich den Rainman schon sehr gut spielt, ist der heimliche Star des Films aber Franzi mit Down-Syndrom. Gespielt wird sie von Luisa Wöllisch und das so überzeugend, dass sie in meinen Augen die beste Darstellung bietet. Tom Schilling spielt die Hauptrolle gut, aber er spielt sie nur. Luisa ist Franzi.
Ein wirklich lustiger Film, ohne übertriebene Klischees oder erschlagener Moralkeule. Hätte ich mir normalerweise nicht angesehen, aber wegen solcher Überraschungen gehe ich in die Sneak!
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